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Jubiläumskonzert zum 75-jährigen Bestehen der Sängergruppe Weiden

Jubiläumsplakat

Samstag, 18. Oktober 2003, 20:00 Uhr, Max-Reger-Halle Weiden

Ausführende: Chöre der Sängergruppe Weiden

Gesamtleitung: Richard Waldmann

Der Neue Tag schrieb:

Jubiläum hallt mächtig nach

Publikum restlos begeistert: Sängergruppe Weiden beweist zum 75-jährigen Bestehen seine Klasse

Weiden. (uz) Das prächtige Bühnenbild in der Max-Reger-Halle wurde am Samstag nur noch von den traditionellen bis erfrischend neuartigen Chorsätzen übertroffen. Die Sängergruppe Weiden feierte das 75-jährige Bestehen.

Das Jubiläumskonzert sollte nicht die Leistungen einzelner Chöre hervorheben, sondern setzte vielmehr auf das sängerische Gemeinschaftserlebnis. Wie Gruppenvorsitzender Huber betonte, traten deshalb in den verschiedenen Chorgattungen die Klangkörper als mächtiger Gemeinschaftschor auf. Der begeisterte durch ausdrucksstarke Gesänge, vermittelte dem Publikum ein Erlebnis von Freude und Befreiung – ein Gefühl, das nur Singen zu geben vermag.

Dass Chöre Wandlungen unterworfen und aufgeschlossen gegenüber Neuem sein sollten, unterstrich Dirigent Peter Pollinger mit der Botschaft, dass „das Glück auf der Zunge vergeht“. Damit erreichte das Konzert ein Höchstmaß an technischer und stilistischer Perfektion. Das Stück geriet zum Kunststück an dynamischer Finesse und wurde vom Publikum mit spontanem Applaus quittiert. Mit diesem ruhelosen Scherzlied aus der Feder von Professor Dr. Dieter Salbert um heiße Debatten und flauschig-weiche Zungenschnalzer setzte der gemischte Chor II zweifellos den Höhepunkt.

Schön, dass auch der Kinder- und Jugendchor in das Ereignis eingebunden war. Unter Karl-Heinz Malzer erreichten die unbefangen auftretenden jungen Interpreten ihr Publikum mit Volksliedern aus Brasilien, Norwegen und Schweden. Am Klavier: Philipp Weiß. Die Querflöte spielte Marina Wildenauer, die Klarinette Michael Kopp.

Eröffnet hatte den Liederreigen der Männerchor unter Leitung von Wolfgang Ziegler mit einem „Bunten Strauß“ aus Volksliedern: „Heißa Kathreinerle.“ Von der Qualität des gemischten Chores I überzeugten sich die beiden Ehrengäste, MdL Georg Stahl und stellvertretender Landrat Willy Neuser.

Setzten Bässe und Tenöre anfangs noch auf schlichte Volkskunst, so brachte Gesamtleiter Richard Waldmann seinen Mix-Chor auf Eichendorff-Kurs und verbreitete spätromantische Atmosphäre. Das Jubiläum konnte natürlich auf Max Reger nicht verzichten. Deshalb interpretierte der Chor „Die Würzburger Glöckli“. Nach der Pause dirigierte Gerhard Moller jun. den Frauenchor bei einer Brahms-„Barkarole“ und Schumanns „Jäger wohlgemuth“.

Bevor sich alle Mitwirkenden mit Hans Langs Parodie auf das französische Volkslied „Die Brücke von Avignon“ in einer gewaltigen Chorkulisse verabschiedeten, huldigte der Männerchor mit Jerzy Petersburskis spritzigem „Oh Donna Clara“ sogar den „Comedian Harmonists.“ Bravo!